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12. April 2013

Das Vocalis Ensemble Dresden singt mit einem „professionellen Laien“

Von Marco Papritz (Magdeburger Volksstimme)

Alt-Olvenstedt. Mit dem Auftritt des Vocalis Ensembles Dresden eröff net der Förderverein der Sankt-Laurentius-Kirche die neue Saison. Die Mitglieder um die Vorsitzende Kristine Bollmann haben sich zum Ziel gesetzt, regelmäßig Veranstaltungen in dem Gotteshaus anzubieten, um es mit Leben zu füllen und im Stadtgebiet kulturelle Angebote zu unterbreiten.

Das erste in diesem Jahr wird morgen vom achtstimmigen Ensemble gestaltet, das sich aus Sängerinnen der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ sowie ehemaligen Kreuzianern, wie die Mitglieder des Kreuzchores genannt werden, zusammensetzt. Einer von ihnen ist Christian Hacker, den es 1999 von Magdeburg nach Dresden verschlug, um in einem der ältesten Knabenchöre Deutschlands und Europas aufgenommen zu werden.

„Zur 3. Klasse bin ich aus der Grundschule in Reform nach Dresden gewechselt, weil man dort Vorbereitungskurse wie Unterricht in Klavier, Theorie und Gesang besuchen konnte, ehe die Aufnahmeprüfung zur 4. Klasse anstand“, so der 23-Jährige. Eine richtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. „Als Kind habe ich Konzerte des Kreuzchores miterlebt und wurde dann selbst zum Sänger“, fasst Christian Hacker zusammen.  Klassische Musik sei für ihn kein Fremd wort gewesen, sondern Teil seiner Jugend. „Gern denke ich an den Orgelsommer in Biederitz und klassische Veranstaltungen in Biederitz“, so seine Erinnerungen an Magdeburg.

Mit dem Ablegen des Abiturs endete die Zeit als Aktiver im Kreuzchor, „danach geht man dann seine eigenen Wege“. Zwar beginnt Christian Hacker ein Studium im Maschinenbau an der Technischen Universität (TU) Dresden, der Musik bleibt er aber erhalten. Ob beim Vocal Concert Dresden, das vom Chordirigenten des Kreuzchores, Peter Kopp, gegründet wurde, bei Konzerten in der Frauenkirche und anderen Häusern, „man arbeitet sich in Dresden hoch, bis man beim Kammerchor von Hans-Christoph Rademann angekommen ist. Mehr ist für einen professionellen Laien nicht möglich, denn ich studiere Musik nicht“, so Hacker.

Seit 2009 ist er auch Mitglied des Vocalis Ensembles Dresden, das von Elena Beer dirigiert wird. „Ich bin mit der klassischen Musik aufgewachsen und von ihr geprägt. Das Singen ist eine Sache, die ich für mich entdeckt habe und nicht missen möchte. Ohne Singen bekomme ich schlechte Laune“, sagt er schmunzelnd.

In der Sankt-Laurentius-Kirche wird die Gruppe die Besucher zu einem Streifzug durch die Epochen einladen, der Stücke beispielsweise von Heinrich Schütz und Andreas Hammerschmidt über Felix Mendelssohn Bartholdy bis zu modernen Kompositionen von David Withacker umfasst. „Es sollte für jeden Hörer etwas dabei sein von alten Meistern bis hin zu romantischen Kompositionen. Nur Heinrich Schütz und Johann Hermann Schein zur präsentieren, wäre zu speziell“, schätzt Christian Hacker ein.

Er selbst hoff t im Publikum auf Frank Satzky, den Leiter des Magdeburger Knabenchores, zu treff en, der seinen Bruder Conrad Hacker musikalisch förderte.


Das Konzert des Vocalis Ensembles Dresden in der Olvenstedter Kirche „Sankt Laurentius“ beginnt morgen um 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
www.vocalis-ensemble.de

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